Wow: Mehr als 320 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland! Einige stehen seit Jahren ganz oben auf der Liste der beliebtesten Berufe von Azubis: zum Beispiel Einzelhandelskaufmann/-frau und Industriemechaniker/-in. Was genau macht man in diesen Ausbildungen eigentlich? Wir haben zwei Lehrlinge in ihren Betrieben begleitet.
„Ich bringe Ihnen zum Vergleich mal ein Push-up - Modell.“ Karina Mössner kommt lächelnd mit einigen weißen Dessous aus dem Umkleidebereich der Wäscheabteilung im Modehaus Bantel.
Gleichbleibend freundlich und geduldig berät sie eine Kundin bei der Suche nach einem BH.
Karina befindet sich im zweiten Lehrjahr ihrer Verkäuferinnen-Ausbildung, die sie nach dem dritten Lehrjahr als Kauffrau im Einzelhandel abschließen wird.
„Mich interessiert Mode sehr“, sagt sie, „und ein Praktikum bei Bantel bewies mir, dass diese Ausbildung das Richtige für mich ist.“ Die wohl wichtigste Voraussetzung, um eine gute und motivierte Modeberaterin zu sein, erfüllt die 21-Jährige ohne Probleme: Sie hat keine Scheu, Kundinnen anzusprechen – im Gegenteil: „Die Beratung macht mir richtig Spaß. Ich merke, dass die Kundinnen dankbar sind für meine Hilfestellung. Sie bekommen es ja mit, wenn man freundlich mit ihnen umgeht. Das wird anerkannt, und das finde ich schön.“
Neue Ware ist eingetroffen
Die zarte Wäsche ist einzeln in Folie gehüllt. Karina packt sie aus, setzt die Diebstahlsicherung ein und hängt die Stücke gut sortiert auf. Wenn Kunden etwas reserviert haben, legt sie diese Bestellungen zurück.
Was ist Trend?
Floral oder sportlich? Spitze oder Streifen? Personal- und Ausbildungsleiterin Daniela Papprotzki geht mit Karina die neuen Kataloge durch und erklärt, welche Linien die Einkäuferinnen von Bantel bestellt haben.
Beratung
Wie ehrlich darf sie antworten, wenn eine Kundin fragt: „Steht mir das?“ Karinas Haltung dazu: „Wenn ich gefragt werde, sage ich auf nette Weise die Wahrheit.“ Natürlich wird kein Auszubildender einfach ins kalte Wasser geschmissen: In Schulungen und durch erfahrene Kolleginnen begleitet, lernen angehende Verkäuferinnen, wie ein gutes Verkaufsgespräch verläuft – schließlich ist dieses das A und O ihrer Tätigkeit.
An der Kasse
Diese ist an das Warenwirtschaftssystem angeschlossen, so dass Karina sehen kann, ob ein bestimmter Artikel noch vorrätig ist oder nachbestellt werden muss. Im dritten Ausbildungsjahr wird Sie lernen, selbst Ware zu ordern, Preise zu reduzieren oder Reklamationen einzuspeisen sowie warenwirtschaftliche Analysen zu erstellen.
Dein MoJo für die Jobsuche