Wow: Mehr als 320 Ausbildungsberufe gibt es in Deutschland! Einige stehen seit Jahren ganz oben auf der Liste der beliebtesten Berufe von Azubis: zum Beispiel Einzelhandelskaufmann/-frau und Industriemechaniker/-in. Was genau macht man in diesen Ausbildungen eigentlich? Wir haben zwei Lehrlinge in ihren Betrieben begleitet.
Hier ist räumliches Denken gefragt: Vor Julian Winker liegen die Pläne für die einzelnen Baugruppen einer Maschine, die Felgen misst, wuchtet und beschriftet.
Anders als in manch anderem Unternehmen gehört bei Hafner zu den Tätigkeiten eines Industriemechanikers deutlich mehr, als nur Teile zu fertigen – nämlich zum Beispiel eine solche Anlage zusammenzubauen, in Betrieb zu nehmen und dem Kunden zu erklären.
Julian als Hobbytüftler hat sich nach einem Praktikum bei Hafner gleich für die Ausbildung zum Industriemechaniker beworben.
Einsatzgebiet: Montage- und Servicetechniker.
Mittlerweile ist der 18-Jährige im dritten Lehrjahr und extrem zufrieden mit seiner Wahl. Als Mittelständler bildet Hafner die gesamte Palette der Tätigkeiten eines Industriemechanikers ab: Feingerätebau, Produktionstechnik, Instandhaltung oder eben Maschinen- und Anlagenbau.
Für Julian geht es darum, den Sinn aller Produktionsprozesse zu begreifen: „Wenn ich nicht weiß, wie die Maschine funktioniert, kann ich sie auch nicht richtig einstellen.“
Messautomat für Flanschwellen
Hier wird gerade der Idealtyp einer Flanschwelle gemessen und die Maschine dementsprechend kalibriert. Julian baut in solche Maschinen zum Beispiel die blauen Pneumatikschläuche, die Taster und Sensoren ein und führt die Messungen durch.
An der Fräsmaschine
Mit sicheren Handgriffen und geübtem Blick fertigt Julian kleine Hilfsmittel wie Unterlegscheibchen. Größere Maschinenteile produzieren die Kollegen in der Fertigung.
Ordnung ist die halbe Arbeit
Im Regal stehen in Kisten die Teile für eine Anlage, sortiert nach Baugruppen. „Wenn man dann zwei Wochen arbeitet und am Ende ist das Regal leer und die Maschine steht und funktioniert, ist das ziemlich cool“, findet Julian.
Frühbesprechung
Planung der Arbeitseinsätze mit Ausbildungsleiter Bülent Aydinöz: Welche Aufgaben bei Kunden stehen an? Julian arbeitet als Lehrling im dritten Jahr selbstständig beim Kunden, nur begleitet vom Senior-Monteur.
Im Messraum
Julian führt eine Ventilsitzprüfung durch. Mit dem sogenannten Einstellmeister kalibriert er die Messmaschine. Der Kunde gibt Hafner zum Beispiel die perfekte Felge. Hafner „eicht“ dann mit dieser Felge die Messmaschine dahingehend, dass sie alle Abweichungen von der perfekten Felge feststellt.
Alles Wichtige an Bord
Die Arbeitskleidung hat genug Taschen.
Dein MoJo für die Jobsuche